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Im folgenden möchten wir einen Überblick zur Haltung von Chinchillas geben:

Herkunft
Wesen

Daten

Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?

Einzeln oder zu Zweit?

Käfigausstattung

Ernährung

Pflege

Krankheiten

Herkunft

Chinchillas stammen aus der Andenregion Südamerikas. Sie wurden durch intensive Bejagung im 18.Jahrhundert beinahe ausgerottet. Chinchillas sind für die Pelzindustrie so interessant, weil es weltweit keine Tierart gibt, deren Pelz dem des Chinchillas, in Dichte und Duftigkeit, übertrifft. Allerdings werden über 100 Chinchillas benötigt um einen Pelzmantel herzustellen. Das Kurzschwanzchinchilla und das Königschinchilla wurden bereits ausgerottet.
In Freiheit leben die Chinchillas in Spalten und Höhlen welche als Schlupfwinkel dienen. Chinchillas sind während der Dämmerung und in der Nacht auf Futtersuche. Sie ernähren sich von trockenen Gräsern und Früchten. Zu den natürlichen Feinden gehören: Greifvögel, Füchse und Marder. Diese Feinde in ihrer südamerikanischen Heimat sind nicht sehr zahlreich, allein der Mensch ist schuld, das die Chinchillas in Freiheit so gefährdet sind.
Seit den 20er Jahren gibt es erste Erfolge bei der Zucht des Chinchillas. Seit dem werden sehr viele Chinchillas in Pelztierfarmen gehalten. Dadurch erholt sich der Bestand an Langschwanz-Chinchilla in der Natur langsam wieder. Erst seit wenigen Jahren hält das Chinchilla Einzug in die Wohnzimmer. Damit verbunden sind auch immer mehr Chinchillas in den Tierheimen zu finden.

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Wesen

Chinchillas sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, welche Tagsüber unbedingt Ruhe benötigen. Werden die Tiere zu oft gestört kann es zu Gesundheitlichen Problemen bis hin zum Herztod durch Stress führen. Vor allem dann wenn die Tiere noch sehr scheu sind. Sind die Tiere sehr zutraulig sind sie sogar sehr interessiert an ihrer Umwelt, allerdings sollte man Aktivitäten schon auf die Abendstunden verlegen um den Tagesrythmus nicht zu stark durcheinander zu bringen! Abends sollte man den Tieren Auslauf gönnen und sich mit den Tieren beschäftigen. Chinchillas werden so auch recht schnell zutraulich und manche weichen auch dabei Ihrem Menschen nicht von der Seite.
Wichtig ist allerdings das Chinchillas alles was sie erkunden erst einmal "probebeißen" müssen. Das weckt sehr viele Gefahren welche beachtet und verhindert werden müssen.
Obwohl sie allgemein recht stark an Ihrer Umwelt interessiert sind, sind Veränderungen für Chinchillas recht kompliziert. Werden z.B. Sitzbretter im vertrauten Käfig in deren Position verändert, passiert es häufig das die Chinchillas einfach zum gewohnten Brett springen obwohl dieses an einem anderen Ort ist. Dabei kann es zu bösen Stürzen und Verletzungen kommen.

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Daten

Chinchillas erreichen eine Größe von 25-35cm. Der Schwanz kann 15-20cm lang sein. Das Gewicht liegt bei 400-500g. Ein artgerecht gehaltenes Chinchilla kann 10-15 Jahre alt werden, das Höchstalter liegt bei 22 Jahre.
Ein Chinchilla ist mit 4-5 Monaten Geschlechtsreif und kann nach einer Tragezeit von 111 Tagen (+/- 2 Tage) 1- 4 Jungtiere zur Welt bringen. Ein Chinchillaweibchen kann bis zu 3x im Jahr trächtig werden.
Hält man ein Chinchillapärchen zusammen ohne das eines der beiden kastriert ist kann es passieren das man im Jahr bei 3 Jungtieren pro Wurf 9 Jungtiere hat. Hochgerechnet auf eine Lebenserwartung von 10 Jahren bekommt dieses Chinchillapärchen mal locker 90 Jungtiere im Leben.
Kann man das wirklich verantworten? Mit den heutigen Technologien ist es möglich Chinchillas beim Tierarzt kastrieren zu lassen. Wozu ich auf jeden Fall rate!
Chinchillas gibt es mittlerweile in verschiedenen Farben. Die Standardfarbe und gleichzeitig Wildfarbe ist Grau. Aber durch Zucht gibt es Chinchillas mittlerweile in den Farben Weiß, Schwarz, Beige und gescheckt.

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Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?

Chinchillas sind in der Anschaffung etwas teurer als andere Nagetiere. Sie benötigen einen großen Käfig, spezielles Futter, speziellen Sand...
Chinchillas können im Höchstfall bis zu 22 Jahren alt werden. Und kein Tier verdient es abgegeben zu werden nur weil man plötzlich nach 6 Jahren keine Lust mehr hat!
Auch muss der Wille des Chinchillas respektiert werden. Es kann also nicht so wie ein zahmes Meerschweinchen einfach aus dem Käfig genommen werden und herumgetragen werden. Auch Streicheleinheiten sind nicht so begehrt, wobei es wie bereits erwähnt auch Ausnahmen gibt. Daraus erkennt man das ein Chinchilla nicht für Kinder geeignet ist. Außer diese sind älter und haben das entsprechende Verhalten.
Chinchillas sind nicht "lernfähig", wie beispielsweise ein Hund. Es lernt nicht sich selbst oder die Wohnung vor Schaden zu bewahren. Dafür ist ein ganzes Chinchillaleben lang der Mensch verantwortlich.
Chinchillas möchten am Tag ihre Ruhe haben (dauerhaft am Tag durch Radio, Küchengeräte, Fernseher gestört zu werden bedeutet: Stress), aber dafür sind sie in der Nacht am Springen und Nagen. Was schon stören kann, wenn die Tiere z.B. in der Schlafstube stehen, nur weil es da am Tag ruhig ist.
Am besten eignen sich daher Chinchillas für Berufstätige bei denen die Tiere dann durchaus auch im Wohnzimmer leben können, Vorrausgesetzt natürlich der Geräuschspegel wird auch am Abend nicht so extrem hoch geregelt. Am Tag ist man arbeiten und wenn man dann Abends Zeit hat sind die Tiere dann munter und Freuen sich auf Ihren Menschen.

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Einzeln oder zu Zweit?

Chinchillas sind Tiere welche auch in der Wildnis im Familienverband leben. Daher sollte man immer mindestens 2 Tiere halten. So kann man die Tiere auch bei der gemeinsamen Fellpflege und bei gemeinsamen Erkundungen beobachten. Daran denken sollte man allerdings das man bei Pärchenhaltung dafür sorgt das es nicht zu unerwünschten Nachwuchs kommt (siehe Daten).
Man kann mehrere Weibchen zusammen halten, das klappt oft ohne Probleme. Am günstigsten und problemlosesten ist die Haltung von Mutter & Tochter. Hält man 2 Männchen zusammen so klappt das nur solange kein Weibchen in der Nähe ist.
Wird ein Chinchilla dennoch einzeln gehalten so wird dieses sehr anhänglich, benötigt aber auch sehr viel Zuwendung. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es sehr schwer ist diesem einzelnen Tier gerecht zu werden. Oft sitzt das Chinchilla die ganze Nacht am Käfiggitter und wartet sehnsüchtig auf seinen Menschenpartner.

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Käfigausstattung

Ein Chinchillakäfig kann nie groß genug sein! Die Handelsüblichen Chinchillakäfige sind leider eher für Ratten, Hamster o.ä. geeignet. Am besten nimmt man eine Voliere welche man mit Sitzbrettern, Ästen und Schlafhäuschen umgestaltet. Allerdings erweisen sich diese oft genug als sehr schwierig zu säubern. Es ist auch möglich einen Schrank zum Käfig umzugestalten. Wichtig: Nur unbehandeltes und ungespritztes Material verwenden. Auch Plastik sollte in einem Chinchillakäfig nicht genutzt werden, Chinchillas nagen alles und bekommen auch das festeste Plastik klein.
Auch wenn man seinen Chinchillas einen großen geräumigen Käfig anbietet, sollte auf den Freilauf nicht verzichtet werden. Chinchillas lieben es die Wohnung jeden Tag aufs neue zu erkunden.
Der Käfig sollte zugfrei, an mindestens einer Wand und in Brusthöhe des Halters stehen. Dennoch sollte der Käfig hell stehen, aber nicht in praller Sonne. Nicht zu vergessen ist es das es tagsüber in Käfignähe ruhig ist.
Als Zubehör benötigt ein Chinchilla einen Wasserspender, Heuraufe, einen schweren Napf aus Ton und eine nage und standfeste Badewanne (das Chinchilla sollte sich in dieser bequem drehen und Wälzen können).
Als Einstreu kann man Hobelspäne verwenden (im Zoofachhandel erhältlich) welche etwa 5cm hoch auf dem Käfigboden gestreut sein sollten.

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Ernährung

Der Darm des Chinchillas ist auf die karge Kost seiner Heimat eingestellt. Diese enthält viele unverdauliche Bestandteile. Allerdings gewöhnen sich Chinchillas sehr schnell daran Leckerbissen dem Futter vorzuziehen, was zu erheblichen Krankheiten führen kann.
Hauptfutter für Chinchillas sind Chinchillapellets aus dem Zoofachhandel. Diese bestehen aus gepresstem Getreide und Heu welches mit Vitaminen und Mineralstoffen ergänzt wird. Das Futter sollte nicht älter als 4 Monate sein, da die Vitamine mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren. Beim Einkauf sollte man daher lieber öfter kleinere Mengen kaufen. Eine Portion entspricht 1 gehäuftem Esslöffel.
Auf keinen Fall sollte man dem Chinchilla Kaninchenpellets geben. Kaninchenpellets werden in der Regel gefüttert damit das Kaninchen schnell an Gewicht zunimmt um so das Schlachtgewicht zu erreichen. Gibt man diese Futter nun dem Chinchilla kommt es zu schweren Leberschäden kommen.
Heu sollten Chinchillas genauso wie frisches Trinkwasser immer zur Verfügung haben. Gutes Heu erkennt man am Geruch, es duftet würzig und ist ausserdem nicht feucht.
Leckereien eignen sich hervorragend zur Zähmung von Chinchillas. Geben kann man getrocknete Hagebutten, getrocknete Kräuter, getrocknete Brennnesseln, auch Nüsse und Rosinien werden gern genommen sollten aber aufgrund des Fett- und Zuckergehaltes sehr sparsam gegeben werden.
Auch Frischkost kann ab und an mal gegeben werden, dazu gehören Äpfel, Möhren, einzelne Salatblätter, Löwenzahn oder Gräser. Allerdings sollte man immer bedenken das Chinchillas dennoch ihr Hauptfutter fressen sollten.
Für zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe können Tabletten oder Tropfen die es im Zoofachgeschäft gibt gegeben werden. Fütterungszeiten sind wichtig damit sich die Tiere an einen Tagesrythmus gewöhnen.

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Pflege

Chinchillas sind sehr reinliche Tiere. Für Ihre Fellpflege nutzen sie ausgiebige Sandbäder welche ihnen jeden Abend für mindestens eine halbe Stunde zur Verfügung gestellt werden sollten. Der Sand muß ein Spezialsand sein welcher im Zoofachhandel speziell für Chinchillas angeboten wird. Eine Zeit lang gab es groben und feinen Chinchillasand, wobei sich der Grobe Sand durchgesetzt hat. Ein großer Nachteil des feinen Sandes war die Staubbelastung der Wohnung. Wenn das Chinchilla keinen Sand zur Verfügung hat verliert das Fell schnell seine Duftigkeit, es wird klebrig und zottig. Besonders wenn sich das Chinchilla gern streicheln lässt wird das Fell sehr schnell fettig, gerade dann ist das Sandbad besonders wichtig.
Da Chinchillas zu den Nagetieren gehören wachsen die Zähne ständig nach. Um Zahnfehlstellungen vorzubeugen ist es erforderlich regelmäßig Äste (unbehandelt) anzubieten. Auch sollten die Sitzbretter und Schlafhäuschen regelmäßig erneuert werden.
Es gibt allerdings auch Nagesteine im Zoofachhandel welche sehr gern angenommen werden.
Der Käfig sollte je nach Fläche regelmäßig alle 5-7 Tage gereinigt werden. Das ist besonders wichtig zur Vermeidung von Krankheiten. Dennoch sollte der Käfig nicht mit chemischen Mitteln bearbeitet werden. Alles was mit den Chinchillas in Kontakt kommt sollte grundsätzlich nur mit heißem Wasser gereinigt werden.
Täglich sollte auf Feuchtigkeit im Einstreu geachtet werden. Steht z.B. ein Ast in einer Urinecke so ist das wieder ein Ort an dem sich Schimmel bilden kann. Der Ast sollte gründlich mit heißem Wasser gereinigt werden und erst nach dem vollständigen austrocknen zurück in den Käfig gestellt werden.
Regelmäßig sollten auch die Sitzbretter abgefegt werden. Die Wasserflasche sollte mindestens 1x Wöchentlich mit einer Flaschenbürste gereinigt werden. Auch muss der Sand alle Paar Wochen erneuert werden.

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Krankheiten

Chinchillas sind bei guter Haltung sehr selten Krank. Krankheiten entstehen meist aufgrund von schlechter Pflege. Bei unseren beiden tritt erst mit fortschreitendem Alter das eine oder andere Wehwechen auf. Bis vor kurzem konnte ich behaubten mit meinen beiden noch nie beim Arzt wegen einer Krankheit gewesen zu sein.

Wird der Käfig des Chinchillas nur ungenügend gesäubert kann es zu Pilzerkrankungen kommen. Diese müssen unbedingt durch einen Tierarzt behandelt werden und sind auch auf andere Tiere übertragbar. Erkennbar ist Pilzbefall an kreisrunden Haarausfall und/oder Verkrustungen im Fell.
Bei Verdauungsproblemen ist in der Regel das Futter als Ursache zu sehen. Durchfallerkrankungen entstehen durch schlecht gewordenes Futter (alte Pellets oder Heu), zuviel Grünfutter, verschmutztes Wasser oder auch schlechte Käfighygiene. Zu Verstopfungen kommt es durch zu raschem Futterwechsel, zu viele Leckereien oder zuwenig Bewegung.
Viele Chinchillas leiden unter sogenannten "Krampfanfällen" dafür gibt es als Ursachen verschiedene Theorien: Stress, schlechtes/falsches Futter, Magnesium-,Kalk- oder Calciummangel oder auch Verstopfungen. Nach meinen eigenen Erfahrungen sind diese Krämpfe nur zeitweise da und beeinträchtigen das Chinchilla nicht schwerwiegend. Scheinbar sind sie eine Folge von Fehlzucht.

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