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Die Mongolische Rennmaus

Im folgenden möchten wir einen Überblick zur Haltung von Rennmäusen geben:

Namensbezeichnungen
Herkunft
Wesen
Daten
Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?
Einzeln oder zu Zweit?
Käfigausstattung
Ernährung
Pflege
Krankheiten
Linktips

Namensbezeichnungen

Die Mongolische Rennmaus wird bei uns auch Gerbil, Wüstenrennmaus, Mongolische Wüstenrennmaus oder auch Springmaus genannt. Das sind aber alles Bezeichnungen für die unterschiedlichsten Rennmausearten, von denen es um die 100 gibt.
Die Bezeichnung Gerbil wurde wahrscheinlich von der wissenschaftlichen Bezeichnung Gerbilus (Wüstenrennmaus) abgeleitet. Diese Mäuseart lebt in Wüsten und Halbwüsten. Ihr Unterscheidungsmerkmal ist unter anderem ihr unbehaarter Schwanz.
Der wissenschaftliche Name der Mongolischen Rennmaus ist Meriones (wird zu Deutsch in Sandratte oder seltener Mongolische Rennratte übersetzt). Diese leben in Steppen, wo sie auch kalte Winter überstehen müssen. Daher besitzen Sie als Erkennungsmerkmal einen behaarten Schwanz.
Leider hat sich in Deutschland die Bezeichnung Gerbil für die mongolische Rennmaus eingebürgert.
Die Bezeichnung Mongolische Wüstenrennmaus würde eine Mischung aus mongolische Rennmaus und Wüstenrennmaus bedeuten. welche es nicht gibt. Ebenfalls trift die Bezeichnung Springmaus nicht zu, Springmäuse sehen im großen und ganzen aus wie kleine Känguruhs. Sie haben lange Hinterbeine und kurze Vorderbeine.
Also Vorsicht bei der Namensbezeichnung!

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Herkunft & Wesen

Monolische Rennmäuse sind Steppenbewohner Zentralasiens. Sie leben in einem Land der Extreme im Sommer regnet es recht wenig und die Temperaturen können auf über 40° steigen, die Winter dagegen erreichen arktische Temperaturen. In dieser Extreme leben sie in engen Familienverbänden. Außerhalb der Ruhezeiten sind Mongolische Rennmäuse ständig in Bewegung und erkunden dabei die Umgebung häufig auf den Hinterbeinen. Droht Gefahr erfolgt ein Trommelwirbel auf dem Boden um alle Artgenossen zu warnen. Diese verschwinden dann auch schnurstrackts in ihren Höhlen.
Rennmäuse sind keine reinen Tag- oder Nachttiere. Man trift sie zu jeder Tageszeit in Ihrem Lebensraum an. Dabei sind sie damit beschäftigt nach Wurzeln zu graben, Kräuter zu ernten, Gräser und Samen zu sammeln oder auch Insekten oder andere kleine Tiere zu jagen.
Familiengruppen bestehen in freier Wildbahn aus mehreren Männchen und Weibchen. In der Regel bekommt nur ein Weibchen Jungtiere, welche dann aber von der ganzen Sippe gehegt und gepflegt werden. Die Tiere genießen sichtlich die gemeinsame Fellpflege und sehnen sich oft danach. Sie dient nicht nur der Fellpflege sondern ist auch ein Freundschaftsbeweis untereinander.
Betritt eine fremde Rennmaus das Revier einer Rennmausgruppe so wird diese von allen erwachsenen Rennmäusen angegriffen bis der Fremde flüchtet. Im begrenzten Raum (Gefangenschaft) enden diese Zusammensetzungen oft mit dem Tod des Fremden.
Obwohl die Winter in Zentralasien oft sehr streng sind, sind Mongolische Rennmäuse keine Winterschläfer. Trotz der klirrenden Kälte trifft man sie dennoch außerhalb ihrer Höhlen an.
In den unterirdischen Erdhöhlen befindet sich eine Nestkammer und 1-2 Vorratskammern. Die Gänge können bis zu einem halben Meter lang sein.
Mongolische Rennmäuse sind von Natur aus zahm. Sie sind neugierig und gehen mutig auf alles Neue zu!

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Daten

Eine ausgewachsenen Rennmaus ist ca. 10 cm lang. Der Schwanz ist ebenfalls ca. 10 cm lang. Das Gewicht liegt bei ca. 80-100 g.
Mongolische Rennmäuse können 3-4 Jahre alt werden. Sie werden mit 8-12 Wochen Geschlechtsreif und bekommen nach einer Tragezeit von ca. 25 bis 30 Tagen bis zu 8 Junge.
Mongolische Rennmäuse gibt es in sehr vielen Farben. Neben der Naturfarbe (Bräunlich) gibt es schwarze, weiße, hellbraune und gefleckte Tiere.

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Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?

Mongolische Rennmäuse sind in Ihrer Wachphase (welche am Tage genauso sein kann wie in der Nacht) immer mit Scharren und Knabbern beschäftigt. Das Scharren in der Einstreu bringt eine höhere Staubverteilung in der Wohnung mit sich.
Aufgrund Ihrer spärlichen Fellwechsels sind Mongolische Rennmäuse auch für Tierhaarallergiker geeignet, allerdings eher weniger für Hausstauballergiker.
Mongolische Rennmäuse vertragen keine laute Musik und Tabakrauch kann für die kleinen Tiere tödlich sein!
Für Kinder sind mongoliche Rennmäuse nur mit Einschränkungen geeignet. Sie bieten einen guten Anschauungsunterricht, sind wenig schreckhaft und dabei noch sehr zutraulich da ihre Neugier jeden Funken Angst besiegt. Allerdings sind sie auch sehr flink! Kinderhände können die Mäuse recht schwer halten und die Sturzgefahr ist recht hoch. Kinder ab 10 Jahre können aber dennoch Mongolische Rennmäuse ohne weiteres betreuen und pflegen. Jüngere Kinder sollten nur im beisein der Eltern Kontakt mit den Tieren haben. Es dürfen keine fremden Tiere zusammengebracht werden.

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Einzeln oder zu Zweit?

Mongolische Rennmäuse sollten immer in Gruppen von mindestens 2 Tieren gehalten werden. Einzeltiere werden schnell scheu und im Extremfall sogar bissig! In der Gruppe gibt es immer ein Tier welches den anderen Tieren zeigt wie sie sich Verhalten. Hat man das Vertrauen eines Tieres erst einmal gewonnen, so gewinnt man bald auch das der ganzen Gruppe.
Ausserdem ist es doch viel schöner einer ganzen Gruppe beim Arbeiten zuzuschauen als einem einzigen Tier was dem Menschen nicht vertraut. Die Haltung großer Gruppen (mehr als 2 Tiere) erweist sich manchmal als recht schwierig. Große Rennmausgruppen sollten nicht in zu großen Käfigen gehalten werden da es hier zu Revierbildungen kommen kann.
Schwieriger ist der Umgang mit Tieren welche durch den Tod des Partners einsam geworden sind. Eine Vergessellschaftung von diesen Einzeltieren kann sich als recht schwierig erweisen. In keinem Fall sollten 2 Rennmäuse einfach so zusammengesetzt werden. Gute Informationen zur Zusammenführung von Rennmäusen sind auf den Seiten der Community rennmaus.de zu finden. Auch wir haben aufgrund einer Anleitung der Community rennmaus.de zwei Rennmäuse erfolgreich zusammengeführt. Die ganze Geschichte findet Ihr hier.

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Käfigausstattung

Der Käfig sollte am besten ein Terrarium sein. So bleibt die gesamte Einstreu im Kleintierbereich und verteilt sich nicht in der gesamten Wohnung.
Das Terrarium sollte am Besten in einem Zimmer stehen in dem das Scharren und Knabbern der Mäuse nicht stört, die Mäuse aber auch nicht durch Lärm (z.B. Küchenmaschienen, klapperndes Geschirr, laute Musik) belästigt werden. Dennoch sollten die Mäuse hell, aber nicht zugig bzw. nicht in der prallen Sonne stehen. Am günstigsten steht das Terrarium in einem Wohnzimmer in dem nicht geraucht wird. Da sollte das Terrarium erhöht und am Besten mit mindestens einer Seite an der Wand stehen.
Beim Kauf eines Terrariums sollte man darauf achten das man keins mit Schiebetüren kauft. Die mongolischen Rennmäuse nagen gern an den Schienen, so das schnell die Türen entgleisen.
Man kann natürlich auch ein Aquarium zum Terrarium umfunktionieren. Allerdings sollte dann bedacht werden das eine Abdeckung notwendig ist, Rennmäuse erweisen sich sonst als die wahren Ausbrecherkönige.... Die Abdeckung sollte ein Gitterdeckel sein, bitte keine normale Aquariumabdeckung(die Luftzirkulation ist damit nicht gewährleistet) verwenden. Für die Luftzirkulation ist auch wichtig das das Terrarium nie höher ist als breit ist. Das Mindestmaß für ein Terrarium liegt bei 60x30 cm für 2 Tiere. Natürlich darf es gern größer sein die Tiere werden es danken!
Einstreu sollte reichlich vorhanden sein. Es gibt verschiedene Arten von Einstreu welche man verwenden kann. Sand oder Hobelspäne sind die üblichen. Ich selbst verwende Hobelspäne weil man diese besser und kostengünstiger auswechseln kann. Sand verklumpt wenn er feucht wird und saugt auch nicht so gut Feuchtigkeit auf. Über die Einstreu gebe ich eine dicke Schicht Heu. Die Tiere bauen daraus/darin innerhalb weniger Stunden ihr Nest. Natürlich wird ein Teil des Heus auch gefressen.
Das typische "Nest" einer Rennmaus! Rennmäuse benutzen nicht immer ein Schlafhaus. Der Großteil nutzt eher seine Nester um darin zu Schlafen. Die Schlafhäuser werden dann eher als Nagematerial genutzt.
Sämtliche Käfigeinrichtungsgegenstände sollten nicht aus Plastig sein. Dieses wird von den Tieren zernagt. Das Plastik kann im Magen der Tiere nicht verdaut werden!
Ein Futternapf ist auch nicht notwendig. Gibt man das Futter auf die Einstreu sind die Tiere eine zeitlang mit dem Futterzusammensuchen beschäftigt. Allerdings sollte man dann auch darauf achten das die Tiere auch nicht zuviel oder zuwenig Futter bekommen.
Gibt man täglich Obst und Gemüse ist auch kein Wasserspender notwendig.
Notwendig ist ein nicht zernagbarer, standfester Behälter für Sand zur Fellpflege.
Das Terrarium sollte mit Versteck und Klettermöglichkeiten zur Beschäftigung dekoriert werden. Es eignen sich auch Futterschachteln und Pappröhren, welche mit Wonne zernagt und in Einzelteile zerlegt werden.

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Ernährung

Das Grundfutter besteht aus Rennmausfutter wie es im Handel erhältlich ist. Es kann auch Hamsterfutter gegeben werden welches von den Rennmäusen oft sogar lieber angenommen wird als vom Hamster selbst.
Täglich benötigen die Mongolischen Rennmäuse Heu, welches Sie zum Nestbau nutzen. Die Rennmäse werden diese dann fachgerecht zerkleinern um es dann vernünftig zu schichten, natürlich wird dabei auch einiges gefressen.
Täglich benötigen Mongolische Rennmäuse Obst & Gemüse. Gemüse sollte dabei stärker gefüttert werden als Obst. Gegeben werden kann: Mohrübe, Salatgurke, Zucchini, Chicoree, Endivie, Apfel. Kopfsalat und Eisbergsalat sollten wegen dem Nitratgehalt nicht gegeben werden. Als Mitbringsel kann man den Tieren auch mal Vogelmiee, Löwenzahn, Wegerich oder Weißklee reichen, allerdings sollten diese nicht aus Straßennähe stammen. Als Leckerbissen entpupen sich auch angekeimte Körner.
Als Nagemöglichkeit können auch hartes Brot und Obstbaumzweige gereicht werden.
Zur Eiweißergänzung gibt man einmal die Woche etwas Hundekuchen oder aber auch Mehlwürmer, Grillen und Wanderheuschrecken. Dieses ist aber nicht zwingend erforderlich, sondern nur eine Ergänzung des Speiseplanes.
Im Frühjahr kann man seine Tiere auch mit blühenden/knospenden Zweigen erfreuen. Sie sind ein wahrer Leckerbissen.
Im Zoohandel gibt es Kalksteine zur Nahrungsergänzung welche auch gerne angenommen werden. Innerhalb von wenigen Tagen sind diese dann auch aufgebraucht. Was nicht angenommen wird sind Salzlecksteine.

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Pflege

Täglich sollten die Knabbermöglichkeiten geprüft und gegebenenfalls ausgewechselt werden. Ebenfalls müssen die Obst und Gemüsereste vom Vortag täglich entfernt werden. Täglich benötigen die Mongolischen Rennmäuse frisches Heu.
Alle zwei Wochen sollte, je nach Terrarimgröße und Einstreu, die Einstreu gewechselt werden. Dekosteine sollten auch dann mit heißem Wasser (kein Reinigungsmittel verwenden!) abgebürstet werden.

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Krankheiten

Mongolische Rennmäuse werden selten krank. Wenn sie allerdings krank werden so zeigen sich die Krankheitszeichen sehr spät oder oft garnicht. Benimmt sich eine Rennmaus anders ist dieses ein sofortiges Warnzeichen. Im Zweifelsfall sollte man sofort den Tierarzt aufsuchen.

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Linktips

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