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Schildkröte

Die Schildkröte

Uralt können Schildkröten in menschlicher Obhut werden. Doch passiert esimmer wieder das Schildkrötenbesitzer nur kurze Zeit Freude an ihrem Tier haben. Untersuchungen haben gezeigt das mehr als 80% der Schildkröten in privaten Haushalten im ersten Jahr sterben. Dieses traurige Ergebnis kommt zustande weil viele Schildkröten nicht artgerecht gehalten werden. Im folgenden gibt es einen groben Überblick darüber was artgerechte Haltung für Schildkröten bedeutet:

Herkunft
Wesen
Daten
Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?
Einzeln oder zu Zweit?
Terrarium/Aquarium
Freianlage
Ernährung
Pflege
Krankheiten

Herkunft

Wasserschildkröten im Duisburger ZooDie meisten Landschildkröten kommen ursprünglich aus Steppengebieten in der Ganzen Welt. Dort leben sie auf kargen, steinigem Boden mit viel Sonne und lichtem Schatten. Es gibt allerdings auch Landschildkröten im tropischen Regenwald in Westafrika und Südafrika, welche sich an die höhere Luftfeuchtigkeit angepasst haben.
Wasserschildkröten findet man vor allem in stillen, krautigen Gewässern. Aber es gibt sie auch in Flüssen und im Meer. Die meisten Arten findet man in Amerika, Asien und Australien.

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Wesen

Viele Schildkröten sind dämmerungs-/ nachtaktiv und schlafen tagsüber. Schildkröten sind meist friedliebend doch einige Arten (vor allem Wasserschildkröten) können recht aggressiv werden. Bei guter artgerechter Pflege und genügend Platzangebot sind Schildkröten sehr bewegungsfreudig und aktiv.

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Daten

Landschildkröte im Duisburger ZooSchildkröten können gut 60 Jahre alt werden. Nach 3 Jahren hat eine Schildkröte ein Drittel ihrer Endgröße erreicht. Nach weiteren 3 Jahren zwei Drittel. Das Wachstum hängt allerdings auch sehr stark von den Lebensbedingungen ab. In den nächsten Jahren wächst die Schildkröte nur sehr langsam.
Die meisten Schildkröten werden abhängig von ihrer Art im Alter von 3 bis 12 Jahren Geschlechtsreif. Nach der Paarung werden bis zu 6 Eier gelegt und in der Regel an Land vergraben. Nach 30 bis 150 Tagen (je nach Art) schlüpfen die Jungtiere, die dann auch sofort selbstständig sind. Die Jungtiere werden von den Eltern nach der Geburt nicht betreut.

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Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?

Die meisten Schildkrötenarten stehen unter Naturschutz. Die im Zoofachhandel angebotenen Schildkröten erfüllen die gesetzlichen Artenschutzbestimmungen und können damit legal erworben werden. Als Besitzer einer artengeschützten Schildkröte müssen Sie den rechtmäßigen Besitz nachweisen. Die sogennante CITES-Bescheinigung erfüllt diese Vorraussetzungen. Ohne dieses amtliche Dokument darf keine Schildkröte ge-/verkauft werden. Der Besitzer einer artgeschützten Schildkröte muß den Besitz des Tieres unverzüglich der zuständigen Naturschutzbehörde anzeigen.
Wasserschildkröten im Duisburger ZooSchildkröten können bei guter Pflege leicht 60 Jahre und älter werden und wünschen in ihrem Leben keine Veränderungen. Jeder Besitzer- und Terariumwechsel streßt das Tier unnötig.
Viele Arten benötigen eine Winterruhe, in der Zeit (2-4 Monate) kann mit dem Tier nichts gemacht werden!
Die Notwendigen Terrarien und das notwendige Zubehör sind sehr teuer.
Große Aquarien für Wasserschildkröten sind schwer, hält Ihr Boden das aus? Außerdem richt das Wasser von Wasserschildkröten aufgrund der Ausscheidungen der Tiere stark nach Fisch. Vor allem im Sommer wenn viel Wasser verdunstet erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung erheblich..
Schildkröten sind keine Schmusetiere.

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Einzeln oder zu Zweit?

Schildkröten sind Einzelgänger und sind daher nicht auf ein soziales Leben angewiesen. In freier Wildbahn kommt es oft zu Massenansammlungen auf Sonnenplätzen oder Weidegründen, aber da liegt die Ursache nur am Ort und nicht an den Tieren. Schildkröten sollten nur dann Paarweise gehalten werden wenn man züchten will und der entsprechend große Platz zur Verfügung steht.
Oft werden bei der Haltung von mehreren Tieren die Weibchen von paarungswilligen Männchen anhaltend angegriffen und gebissen oder es verstricken sich zwei Männchen in Kämpfe weil noch ein Weibchen in der Nähe ist. Daher ist die Haltung von mehreren Tieren nicht für den Anfänger geeignet.

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Terrarium/Aquarium

Je nach Terrarientyp und Schildkrötenart (Wasser-, Land-, Sumpfschildkröte) benötigt man verschiedenes Technisches Zubehör.Wichtig ist dabei das alle Geräte mit dem gültigen TÜV-Zeichen versehen sind. Gleichzeitig ist es sinnvoll ein elektronisches Fehlstrom-Überwachungsgerät anzuschaffen so es das im Falle einer Fehlfunktion eines Gerätes nicht zum Schaden kommt. Genauere Informationen darüber welche Geräte genau für ein Terrarium notwendig sind, entnehmen Sie bitte einem Fachbuch.
Für die Gestaltung des Terrariums ist es besser wenn sie dieses an die jeweilige Herkunft der Schildkröte anpassen. Auf das Tier sollten dabei möglichst viele Sinnesreize einwirken ohne aber die notwendige Bewegungsfreiheit zu nehmen. So können z.B. Hindernisse in Form von Steinen oder Ästen zum Erkunden und drüberklettern einladen.
Schildkröten mögen es nicht wenn sich der Lebensraum ständig verändert. Daher sollte das Terrarium über die Lebensdauer des Tieres weitgehend so erhalten werden wie es am Anfang war. Das gibt dem Tier mehr Sicherheit. Es ist auch nicht notwendig das Becken mit Pflanzen zu verzieren. Sollten sie dennoch Pflanzen im Terrarium wollen so müssen diese vor dem Gefressenwerden geschützt werden. Allerdings ist dann auch noch eine spezielle Beleuchtung für die Pflanzen wichtig. Das Terrarium sollte dann besonders hell stehen oder die Pflanzen müssen mit einer speziellen Lampe beleuchtet werden.
Aquarien in denen sich Wasserschildkröten aufhalten, kann man nicht bepflanzen. Die Wasserschildkröte wird sofort sämtliches grün auffressen.
Das Terrarium/Aquarium stellt bestimmte Bedingungen an seinen Standort. Der Standort muss Hell sein, darf aber nicht den ganzen Tag von der Sonne überflutet werden. Auch darf das Becken nicht direkt an Fernseher oder Hifi-Anlage stehen. Das Terrarium/Aquarium sollte auch zugfrei stehen.
Zum ermitteln der Mindestgröße der Grundfläche des Terrariums kann man folgende Formel verwenden: Panzerlänge des erwachsenen Tieres x 5 = Länge und Breite des Terrariums. Jedes weitere Tier benötigt zusätzlich noch mal ein Drittel der Grundfläche.
Terrarium für Landschildkröte:
Als Einstreu für Landschildkröten verwendet man ein Gemisch aus gewaschenem Reinsand (feinste Körnung) und gehäckselte Baumrinde (Mischverhältnis 1:1). Die Landschildkröte benötigt außerdem einen Platz der ständig erwärmt wird (Heizmatte), eine Bademöglichkeit(erwärmt), die Flach genug sein muss damit die Schildkröte nicht ertrinkt und leicht erreichbar sein muss. Außerdem sollte das Terrarium mit Wurzeln und Steinen, zum erkunden und verstecken, dekoriert werden.
Terrarium für Sumpfschildkröten:
Sumpfschildkröten brauchen ein Terrarium wie Landschildkröten jedoch mit einer erwärmten Schwimmmöglichkeit in der sie auch tauchen können. Die Wasserfläche sollte ¼ bis 1/3 der Grundfläche des Terrariums einnehmen. Das Becken sollte nur langsam in die Tiefe gehen und eine Tiefe von der Doppelte Panzerhöhe des erwachsenen Tieres haben (12-16 cm) .
Aquarium für Wasserschildkröten:
Der Großteil der Wasserschildkröten zählt zu den aktiven Schwimmern daher sollte das Becken einen Wasserstand von einer Höhe von mindestens 30cm haben. Die obengenannte Formel zur Ermittlung der Grundfläche des Terrariums kann man auch zur Ermittlung der Grundfläche des Aquariums verwenden. Diese Mindestmaße gelten nur für den "Schwimmteil" soll das Becken noch ausdekoriert werden mit Steinen, Wurzeln, Felswand oder ähnlichem sollten noch mindestens 30% der ermittelten Grundfläche zugerechnet werden. Für Wasserschildkröten ist ein Ruheplatz nahe der Wasseroberfläche wichtig. Diesen kann man mit Hilfe eines Wurzel realisieren oder mit einer schwimmenden Insel welche am Becken befestigt ist realisieren.

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Freianlage

Landschildkröten im Duisburger ZooSchildkröten benötigen um nicht zu Erkranken Sonnenlicht. Werden sie im Terrarium gehalten muss man dieses in Form von Spot- und UV-Strahlern geben. Bekommen die Tiere nicht genug Sonnenlicht führt der Mangel zu Rachitis eine schwere Erkrankung an der vor allem Jungtiere erkranken. In einer Freianlage hat man die einfache Möglichkeit ohne hohem Aufwand die natürliche Sonne, während des Sommers, zu nutzen. Nebenbei bekommen die Tiere auch noch viel Auslauf.
Die Freianlage sollte mindestens 1,50m breit sein, und mindestens 3m lang sein. Als Randbegrenzung können Zementplatten oder Rasenkantensteine verwendet werden. Zu beachten ist das diese mindestens so hoch sind das die Schildkröte die Oberkante nicht mit den Vorderfüßen erreichen kann, sonst Klettert sie heraus. Auch Maschendraht ist nicht für die Begrenzung geeignet, da sich einige Schildkröten recht schnell als richtige Kletterkünstler beweisen.
Auf dem Gehegeboden werden Gräser, Kräuter und niedriges Buschwerk gepflanzt. Als Dekoration können noch Steine und Wurzeln im Gehege untergebracht werden. Aber Vorsicht stellen Sie diese nicht zu dicht an den Gehegerand, denn sie sollen die Flucht ja nicht erleichtern!
An einer gut von der Sonne beschienenen Stelle muss ein Unterschlupf für Schlechtwetterperioden eingerichtet werden. Gut eignet sich dazu ein Frühbeet aus Plexiglas, in welches eine Halbrunde Öffnung (mit einer Laubsäge) gefertigt wurde. Dieses Speichert auch bei längeren Schlechtwetterperioden genügend Wärme. Für zu kalte Tage bei denen die Temperatur im Häuschen unter 26° sinkt muss eine Rotlichtlampe installiert werden welche von der Decke herunterhängt. Der Fußboden des Hauses sollte aus Zementplatten bestehen.
Wasserschildkröten im Duisburger ZooDiesen Unterschlupf kann man auch gleichzeitig gut als Überwinterungskiste nutzen. Dazu füllt man diese locker mit Laub und deckt sie richtig hoch mit Laub ab.
Schildkröten in der Freianlage müssen trotzdem noch zugefüttert werden. Der Futterplatz sollte sich vor dem Unterschlupf befinden.
Das Badebecken kann ein Vogelbad sein. Dieses sollte aber so gestaltet sein das sich nicht soviel Wasser darin sammeln kann und die Tiere darin bei längeren Regenphasen ertrinken könnten.
Für Sumpf und Wasserschildkröten kann das Gehege wieder ähnlich gestaltet werden. Es benötigt eine Abgrenzung genauso wie Flächen zum Sonnen. Nur benötigen die Tiere einen Teich in dem Sie vernünftig schwimmen und Tauchen können. Der Teich sollte ein Volumen von mindestens 300 Liter Wasser haben.
Als Bepflanzung eignet sich allenfalls Schilf, alles andere wird gefressen, auch Fische, Molch- und Insektenlarven. Als Dekoration kann man Wurzeln nehmen welche teilweise aus dem Wasser ragen und so den Tieren als Aussichtsstützpunkte dienen.
Wichtig: Der Gartenteich ist nicht für die Überwinterung geeignet. Unsere Winter sind für die Schildkröten viel zu lang und die Tiere würden nach einigen Überwinterungen sterben.

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Ernährung

Landschildröten zählen zu den Pflanzenfressern. In ihrem ursprünglichem Lebensraum wachsen Gräser, Kräuter, Sträucher, Blüten und Früchte in den vielfältigsten Variationen von denen sich die Landschildkröte auch ernährt. Ab und an wird in freier Wildbahn auch mal eine auf einem Blatt sitzende Schnecke oder Raupe gefressen um den niedrigen Eiweißbedarf zu decken. In Gefangenschaft sollte die Schildkröte auch dementsprechend abwechslungsreich mit pflanzlicher Kost ernährt werden. Wichtig ist aber Abwechslung. Füttert man die Schildkröte so z.B. nur mit Eisbergsalat so neigen die Tiere bald dazu nur dieses Futter zu bevorzugen. 1x die Woche kann man zur Nahrungsergänzung Fertiges Futter mit tierischem Eiweiß, mageres Rinderhack oder auch eine Heuschrecke geben.
Gefüttert werden darf alles was nicht mit Giftstoffen wie Unkrautvernichtungsmitteln in Berührung gekommen ist. Das Futter kann genauso auf Wiesen gesammelt werden (Nicht auf Hundeplätzen, oder in der Nähe von stark befahrenen Straßen) wie es beim Gemüsehändler frisch gekauft werden kann.
Für Landschildkröten gibt es mittlerweile auch Fertiges Alleinfutter. Allerdings ist dieses recht bedenklich da es oft sehr hohe Mengen an tierischem Eiweiß enthält. Fertigfutter mit/aus tierischem Eiweiß (z.B. Fischeiweiß) sollte maximal einmal die Woche zur Nahrungsergänzung gegeben werden. Vegetarisches Fertigfutter kann täglich gefüttert werden.
Sumpf- und Wasserschildkröten sind Gemischtköstler. Das heißt sie ernähren sich (auch in freier Wildbahn) von Pflanzen und Kleintieren. Meist bevorzugen Sie allerdings tierische Nahrung. In Gefangenschaft füttert man die Tiere am besten mit Fertigfutter für Schildkröten. Zur Ergänzung können auch Streifen von Fischfilet, Katzentrockenfutter, mageres Rinderhack oder auch Insekten (Zoofachhandel) gefüttert werden. Kleine Aquarienfische werden ebenfalls gern gefressen.

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Pflege

Land- und Sumpfschildkröten müssen täglich mit frischem Futter gefüttert werden. gleichzeitig müssen Kot und Urinflecken entfernt werden und das Becken gereinigt werden. Die Dekoration sollte mindestens 1x die Woche mit heißem Wasser gereinigt werden.
Bei Wasserschildkröten muss das Wasser bei kleinen Becken täglich gewechselt werden. Jungtiere müssen täglich gefüttert werden, bei älteren Tieren reicht es aus die Tiere 2-3x täglich zu füttern. Bei großen Aquarien sollte das Wasser wöchentlich gewechselt werden.
Jedes Halbe Jahr sollte eine Gesundheitskontrolle durchgeführt werden. Dazu gehört auch eine Kotprobe mit Kot von drei aufeinanderfolgenden Tagen (in verschiedenen Behältnissen) welche beim Tierarzt mikroskopisch überprüft werden.
Drei bis vier Monate im Jahr müssen Schildkröten zur Winterruhe nutzen können. Diese dient dem Abbau von Reserven welche im Laufe des Jahres angesammelt werden. Ist ein Tier krank sollte es keine Winterruhe absolvieren, In diesem Fall schadet es dem Tier nicht. Auf Dauer ist es jedoch belastend für das Tier wenn es im Winter die Reserven nicht abbauen kann und Jahr um Jahr ohne Pause aktiv sein muss. Mehr Informationen zum Thema Winterruhe entnehmen Sie bitte einem Fachbuch.

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Krankheiten

Landschildkröte im Duisburger ZooWenn es den im Terrarium/Aquarium gehaltenen Schildkröten an Licht, Sonne, Vitamin D und Kalk fehlt, bildet sich vor allem bei Jungtieren die Rachitis. Dabei wird der Panzer weich und verformt sich. Diese Erkrankung muss durch den Fachtierarzt behandelt werden, eine Umstellung der Haltung bringt in diesem Fall nichts. Nach/Während der erfolgreichen Behandlung muss natürlich die Haltung korrigiert werden.

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