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Das Kaninchen

Im folgenden möchten wir einen Überblick zur Haltung von Zwergkaninchen geben:

Herkunft
Warum sind Kaninchen keine Nagetiere?
Wesen
Daten
Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?
Einzeln oder zu Zweit?
Zum ersten Kaninchen zieht ein zweites ein
Haltungsformen ( Wohnungshaltung , Käfighaltung & -ausstattung ,Aussenhaltung)
Ernährung
Pflege
Krankheiten

Herkunft

Früher diente das Kaninchen dem Menschen als Fell- und Fleischlieferant. Heute gehört es zu den beliebtesten Heimtieren von denen es mittlerweile über 100 Rassen mit verschiedenen Fellfarben und -zeichnungen gibt. Zu den wohl niedlichsten gehören die Zwergkaninchen.
Alle Hauskaninchen sind Nachkommen des europäischen Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus). Schon die "alten" Römer hielten halb zahme Kaninchen in ummauerten Gärten (Leporarien). Im Mittelalter wurden vor allem von Mönchen in Klostern Kaninchen großgezogen und dies aus besonderen Grund: Um ihren Speiseplan in der Fastenzeit zu bereichern, wurde das Kaninchen zur fleischlosen Kost erklärt. Auch in Fürstenhöfen kamen Kaninchen mehr und mehr "in Mode". Richtig zahm und zutraulich wurden Kaninchen erst, als der Mensch begann die Tiere in Ställen zu halten.
Dabei veränderte sich das Kaninchen dann auch. Sie wurden beispielsweise um einiges größer und schwerer als seine wild lebenden Verwandten und die schützende Fellfarbe verschwand mit der Zeit fast komplett. So entstanden schließlich die ersten Zuchttiere für die Rassen der Zukunft.

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Warum sind Kaninchen keine Nagetiere?

Kaninchen gehören zur Gruppe der Hasenartigen. Sie besitzen hinter den ständig nachwachsenden Schneidezähnen stiftzähne. Die echten Nagetiere bewegen den Unterkiefer beim Fressen vor- und rückwärts, ohne diesen seitlich zu bewegen. Hasenartige Tiere zermalmen dagegen ihr Futter mit kreisartigen Bewegungen. Außerdem können viele Nager ihr Futter mit den Vorderfüßen halten (bis auf Meerschweinchen). Die Hasenartigen Tiere können sich aber wie Katzen und dabei gähnen.

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Wesen

Kaninchen sind sehr stille Tiere. In ihren natürlichen Lebensräumen ist es lebenswichtig, von Feinden nicht gehört zu werden. Daher leidet ein Kaninchen auch still (vor Schmerz oder Einsamkeit, es jault nicht wie ein Hund, wenn es ihm nicht gut geht). Dennoch können Kaninchen Laute produzieren wie z. B. Knurren oder mit den Hinterbeinen stampfen, bei manchen werden Sie es hören, bei anderen wiederum nie. Auch wenn sie sehr ruhig sind haben sie dennoch ihren eigenen Kopf. Sie sind neugierig, aber auch Sturköpfe, wenn sie etwas erkunden wollen, dann versuchen sie es auf jedem Fall.
Kaninchen sind auch nicht unbedingt Kuscheltiere, die man endlos auf den Arm nehmen und rumtragen kann. Viele Kaninchen wollen gar nicht auf den Arm, lassen sich aber trotzdem sehr gerne kraulen und legen sich zu ihren Menschen auf das Sofa und kuscheln auf diese Art. Kaninchen sind in dieser Hinsicht sehr verschieden. Wenn das Kaninchen also an ein Haustier für Ihr Kind angeschafft werden soll, so muß dieses unbedingt berücksichtigt werden!

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Daten

Kaninchen werden 5-10 Jahre alt. Nach einer Tragezeit von 28-33 Tagen werden bis zu 6 Jungtiere geboren. Hat das Weibliche Kaninchen zu derzeit Kontakt zu einem Männchen, so wird es dann bereits wieder gedeckt sein, um nachdem die Jungen herangewachsen sind, erneut Junge zu bekommen.

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Was sollte ich vor der Anschaffung bedenken?


Jedes Kaninchen ist eine eigene kleine Persönlichkeit. Keines ist genau wie das andere, was das eine mag, mag das andere vielleicht nicht. Es ist nie bösartig, sondern verhält sich nur seiner Natur entsprechend, auch wenn es in die Ecke 'macht' oder alles anknabbert oder auch seinen Menschen kratzt. Eines ist jedoch sicher: Es ist kein Tier, dass man ständig herumtragen kann; die meisten Kaninchen lassen sich zwar gerne beschmusen und streicheln, wollen aber gar nicht gerne auf den Arm. Es wird dann meist unruhig und strampelt, was Kratzer auf der Haut verursachen kann. Ein Kind ist dieser Situation nicht gewachsen, es wird das Tier nicht halten können und es fallen lassen (Kieferbruch kann die Folge sein!).
Sollten Sie nur ein Kaninchen halten wollen, so müssen Sie viel Zeit für Ihren Hausgenossen haben, mindestens 2 Stunden täglich, mehr ist besser. Oder Sie halten 2 Kaninchen, dann ist das Kaninchen nicht einsam, wenn Sie nicht so viel Zeit haben sollten, aber wenn das oder die Tiere im Käfig gehalten werden: täglicher Auslauf von mindestens 2 Stunden ist ein Muss! Allerdings kann es bei zwei Kaninchen in einem zu kleinen Käfig bei zu wenig Auslauf zu Beißereien kommen! Haben Sie nicht die Zeit, die Tiere täglich längere Zeit frei laufen zu lassen, so sollten Sie ein größeres Gehege bauen oder daran denken die Tiere frei in der Wohnung zu halten (siehe Wohnungshaltung), ein Käfig ist dann zu klein!

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Einzeln oder zu Zweit?

Kaninchen können gut mit Meerschweinchen zusammen gehalten werden. Allerdings gibt es da einige Grundregeln welche beachtet werden müssen. Die Hauptregel schlechthin ist folgende: Niemals nur ein Kaninchen mit nur einem Meerschweinchen zusammenhalten. (weitere Informationen ! ) Sollten Sie bereits eine Verpaarung halten welche gut funktioniert trennen sie diese nicht! Beobachten Sie wie sich die Tiere untereinander verhalten. Ist das Verhalten unauffällig so lassen Sie unbedingt die Tiere zusammen.
Am wohlsten fühlt sich ein Kaninchen nach wie vor allerdings mit mindestens einem weiteren Artgenossen.
Kaninchen sind sehr fruchtbar! Lassen Sie daher nie einen nicht kastrierten Rammler mit einer nicht kastrierten Häsin zusammen, Sie werden sofort Nachwuchs zu erwarten haben und das nicht nur wie Hunden und Katzen zu bestimmten Zeiten im Jahr, sondern immer! Kaninchen vermehren sich ständig und immer. Die Häsin kann bereits wieder trächtig werden, wenn sie noch Jungtiere säugt. Lassen Sie - sofern noch nicht geschehen - den Rammler kastrieren. Sie müssen aber nach der Kastration noch mindestens 4 Wochen warten, bis Sie beide Kaninchen zusammen lassen können, da der Rammler dann noch zeugungsfähig ist! Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, warten Sie 6 Wochen.

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Zum ersten Kaninchen zieht ein zweites ein:

Haben Sie bereits ein Kaninchen und möchten jetzt ein weiteres dazu setzen, müssen Sie zunächst zwei Käfige einrichten, solange bis die Tiere von selbst einen Käfig gemeinsam benutzen, es kann aber auch sein, dass dies nie der Fall sein wird, weil die Tiere sich nicht mögen, oder aber sie laufen in der Wohnung zusammen, verstehen sich jedoch nicht in dem engen Käfigraum. Erzwingen lässt sich da gar nichts.
Lassen Sie zunächst beide Tiere erst nur unter Ihrer Aufsicht zusammen in einem Zimmer laufen. Sie müssen sich ja erst kennenlernen. Wenn Sie vorher schon ein Kaninchen hatten, lassen Sie beide erst in einem neutralen Raum zusammen laufen, d. h. in einem Raum, wo das erste Kaninchen sonst nicht ist und auch noch nicht sein Revier abgesteckt hat. Eine Möglichkeit wäre dabei die Zusammenführung der Tiere in unserem Tierheim. Dabei wird das Tier welches bereits in Ihrem Besitz ist, mit dem zweiten Tier zusammengesetzt und erst einmal beobachtet. Bringen sie sich ruhig etwas Zeit mit. Denn je mehr Zeit die Tiere haben umso sicherer ist es das sich die Tiere verstehen. Es kann dabei zu heftigen Auseinandersetzungen kommen. Kleinere Kabbeleien sollten Sie beobachten, sollten die Tiere anfangen (ähnlich wie bei Hunden) sich zu beißen und in einem Kreis ineinander gebissen fauchend und knurrend zu laufen, gehen Sie dazwischen, achten Sie aber auf Ihre eigenen Hände. Packen Sie ein Tier im Nackenfell und nehmen es weg. Sie müssen also probieren, ob die beiden Tiere zusammen passen und sich "anfreunden" und von alleine zusammen einen Käfig benutzen, was nicht immer der Fall sein wird, erst dann können Sie einen Käfig wegnehmen.
Erfahrungsgemäß gibt es meistens (aber nicht unbedingt) Probleme bei zwei nicht kastrierten gleichgeschlechtlichen Tieren also Rammler und Rammler und Häsin und Häsin (Ausnahme zwei Häsinnen aus dem gleichen Wurf, die verstehen sich meistens ganz gut). Selten gibt es Probleme bei zwei Kastraten. Bei einem Kastraten und einem Nicht-Kastraten (meist werden die Rammler kastriert, weil der Eingriff bei Häsinnen sehr groß und risikoreich ist) geht es in der Regel nach manchmal anfänglichen Schwierigkeiten gut. Es kommt aber auch dann vor, dass der kastrierte Rammler die Häsin bespringt oder aber auch, dass die Häsin den Rammler bespringt und umwirbt. Mehr Informationen dazu erhalten sie gern von unserem Kleintierteam!

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Haltungsformen

Es gibt verschiedene Arten auf welcher man Kaninchen halten kann. Es gibt die Wohnungshaltung welche für die Tiere und seinen Menschen wohl eine der angenehmsten ist, die Haltung im Käfig und die Haltung in Aussenanlagen.

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Wohnungshaltung

Die schönste Möglichkeit ein Kaninchen zu Halten ist die in der das Tier frei in der Wohnung oder zumindest frei in einem Teil der Wohnung gehalten wird. Der Käfig dient dabei wenn dann nur als Futterstelle und/oder als Toilette, Diese Haltung ist sehr praktisch da die Reinigung der Toilette nicht sehr aufwendig ist und diese auch nicht so Groß sein muß. Kaninchen gehen sehr oft auch einfach auf Katzentoiletten. Dabei ist zu beachten das auf keinem Fall Katzenstreu in dieser verwendet werden darf! Dieses wird gefressen und klumpt sofort im Magen des Kaninchens und kann nicht verdaut werden. In die Toilette des Kaninchens können Sägespäne oder auch andere Einstreu verwendet werden. Als Futterplatz bietet man am besten eine feste Stelle an welche gut zu reinigen sein sollte. An dieser Stelle wird dann immer frisches Heu, Körnerfutter und Gemüsefutter angeboten.
Diese Art der Haltung genießen Kaninchen in allen Zügen. Manche Tiere laufen ihrem Besitzer immer hinterher oder liegen dabei des öfteren mitten im Raum und beobachten einfach nur.
Wichtig ist bei dieser Haltungsform das Dinge an welchen das Kaninchen nicht dran darf weggeräumt sein müssen bzw. komplett unzugänglich sein müssen wie z. B. Kabel (Linktip zur Kaninchensicherheit). Kaninchen sind zwar keine Nagetiere aber nagen dennoch sehr gern daher ist es gut den Tieren Nagemöglichkeiten anzubieten in Form von hartem Brot und/oder Ästen (gut mit heißem Wasser gereinigt und nicht vom Straßenrand). Weitere Tips zur Haltung von Kaninchen in der Wohnung --> Link <--
Zu zweit gehalten verringert sich dann auch die Zerstörungswut, die oftmals nur aus mangelnder Beschäftigung heraus kommt. Im Handel gibt es auch Türsperren, die in den Türrahmen gesetzt werden, so können Sie für das Tier den Zugang zu bestimmten Räumen verhindern. Die Erfahrung von uns im Tierheim zeigt, dass Kaninchen, die frei in der Wohnung und nicht im Käfig gehalten werden, oft nicht mehr so großes Interesse daran haben, der Wohnung Schaden zuzufügen, vielleicht, weil sie sich nicht im Käfig langweilen.

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Käfighaltung

Ein Käfig für ein oder mehrere Kaninchen kann nie groß genug sein!
Besonders gut geeignet sind Käfige, die ein aufklappbares Dach (erleichtert das Füttern, Medikamenteneingabe und im Bedarfsfalle das Herausnehmen des Kaninchens) und ein seitliches oder vorderes Türchen haben, durch das das Kaninchen allein aus dem und in den Käfig hüpfen kann (ermöglicht, dass das Kaninchen, wenn es mal muss, in den Käfig kann und hilft so dabei, das Kaninchen "stubenrein" zu bekommen (was nicht bei jedem Tier gelingen wird). Sie sollten das Kaninchen möglichst von alleine hinaushüpfen lassen, sie mögen es nicht besonders gerne, von oben gegriffen zu werden!. Ungeeignet wegen der schlechten Luftzirkulation sind Käfige aus Glas!
Die meisten Kaninchen mögen ein Häuschen im Käfig, in das sie sich zurückziehen können. Aber natürlich gibt es Tiere die dieses umdrehen um dann darin zu schlafen.
Der Käfig sollte sie so ans Fenster gestellt werden, dass die Tiere der prallen Sonne ausgesetzt ist (Hitzschlag). Außerdem sollte er nie zu dicht an die Heizung (zu warm während der Heizperiode) und nicht zu dunkel stehen(macht das Tier lethargisch). Am Standort des Käfig darf es keine Zugluft (eine Kerze am Boden, zeigt Ihnen, ob Zugluft vorhanden ist) geben.Der Geräuschpegel darf nicht zu hoch sein, daher den Käfig nicht so dicht ans Radio oder Fernsehgerät (Kaninchen haben ein sehr feines Gehör und können auch Töne wahrnehmen, die im Ultraschallbereich liegen, die wir nicht hören)
Nehmen Sie bitte keine Zeitung oder Plastikfolien als Unterlage, das Kaninchen knabbert gerne und die Druckerschwärze sowie Kunst-stoffe sind äußerst schädlich für das Tier. Plastik enthält Weichmacher, die sich im Magen-Darmtrakt auflösen und zu schweren Gesundheitsstörungen (meist zum Tod) führen.
Im Handel erhältliches Streu saugt Urin auf und bindet Gerüche. Die meisten Kaninchen verrichten ihr Geschäft in einer Ecke des Käfigs (auch für diese Ecken gibt es spezielle Klo-Ecken für rund 8 DM zu kaufen). Diese "Toilettenecke" sollten Sie täglich reinigen. Sie können auch versuchen, ob das Kaninchen hier eine "Kloschale" annimmt (erleichtert die Sauberhaltung). Ansonsten sollte zumindest einmal in der Woche die gesamte Einstreu entfernt und der Käfig heiß ausgewaschen werden. In die Toilettenecke können Sie unter das Kleintierstreu ruhig etwas Katzenholzstreu oder anderes Katzenökostreu geben, um der Geruchsbildung noch mehr vorzubeugen (kein normales Katzenstreu, da dies im Magen klumpt, wenn das Tier es aufnimmt, und da ein Kaninchen nicht erbrechen kann, zu großen Magen-Darm-Störungen führen kann). Katzenholzstreu als alleinige Eingabe für den gesamten Käfig ist aber ungeeignet, da es zu hart ist und sich das Tier daran die Pfoten wundscheuert. Um zu vermeiden, dass das Kaninchen beim Rein- und Raushüpfen Streu in die Wohnung trägt, bietet es sich an Stroh (das Kaninchen durchaus auch fressen) über das Einstreu zu geben, da es nicht so am Fell haftet. Stroh alleine ist jedoch ungünstig, da es Urin nicht aufsaugt und keine Gerüche bindet.

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Außenhaltung

Generell ist gegen Außenhaltung nichts einzuwenden, wenn das Gehege groß genug ist und einen gegen Kälte und Nässe sicheren (isolierten) Platz hat. Nur in den handelsüblichen Holzboxen ist eine artgerechte Tierhaltung nicht möglich. Es zieht durch die Ritzen, das Heu, Futter wird klamm und feucht, das Gestell bietet keine Bewegungsfreiheit. Selbst die Bauern, die Hasen als Schlacht-Tiere in solchen Gestellen halten, stellen dieses Holzgestell in ein Stallgebäude und im Herbst und Winter nicht einfach vor die Tür!
Meistens jedoch hat das Kaninchen dann nur eine schöne Zeit im Sommer, wenn es nicht regnet und warm ist. Dann wird das Tier aus der Box geholt, man beschäftigt sich damit, es kann laufen und auf der trockenen!!!! Wiese buddeln. Da wir in unseren Breitengrade jedoch mehr schlechte, feuchte, kalte usw. Tage haben als schöne, ist diese Zeit für das Tier begrenzt. Ist es draußen hässlich, zeigt die Erfahrung zumeist, dass sich die Pflege des Tieres gerade mal auf das Füttern beschränkt, für das Herausnehmen und Streicheln (und da reichen 10 Minuten am Tag nicht aus) ist es draußen zu ungemütlich. In die Wohnung kann man das Tier auch nicht für einige Stunden holen, denn wenn innen geheizt wird, ist der Temperatur-Unterschied zwischen Wohnung und Außen zu groß und das Tier kann sich erkälten (es kann nicht wie Sie Schal, Mütze, Handschuhe, Wintermantel usw. ausziehen, wenn es in die Wohnung kommt). Meistens dämmern die Tiere - zumeist auch noch alleine - so 8 Monate im Jahr allein in ihrem Stall draußen vor sich hin. So darf eine Haltung nicht aussehen!
In einem guten Außengehege mit einem richtigen Stall(gebäude), Gartenhäuschen o. ä. können Sie das Tier auch im Winter laufen lassen, sich damit beschäftigen. Wenn Sie das Tier nicht in der Wohnung haben wollen, sollten sie mindestens zwei Tiere anschaffen, die sich gut verstehen und ein Gehege planen, in dem es möglich ist, den Tieren auch bei Regen, Kälte, Schnee usw. täglich Auslauf und Beschäftigung zu bieten, in dem es möglich ist, dass Sie sich oder Ihr Kind sich auch mit dem Tier beschäftigen können, ohne selbst nass zu werden oder zu frieren. Haben Sie nicht die Möglichkeit, ein solches Gehege zu errichten, sollten Sie sich wirklich überlegen, ob es sinnvoll ist, sich ein Tier zu den oben beschriebenen Haltungsbedingungen anzuschaffen.
über dem folgendem Link kann man sich gut informieren über die Haltung von Kaninchen im freien --> Link <--
Bei Außenhaltung müssen die Tiere auf jeden Fall geimpft werden (siehe Krankheiten)!

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Ernährung

Ein Kaninchen weiß nicht, was es essen darf und was nicht. Es weiß auch nicht, wieviel Grünfutter ihm gut tut und nicht! Auch in der Natur ist den Kaninchen eine Futterordnung nicht angeboren, sie lernen von der Mutter, was sie fressen dürfen und was nicht! Unsere Hauskaninchen lernen dies allerdings nicht mehr von der Mutter und so müssen Sie lernen, was und wieviel Ihrem Kaninchen gut tut, und was schadet!
Als Körnerfutter eignet sich jedes Kaninchenfutter was es im Handel gibt davon bekommt das Kaninchen max. eine handvoll für 24 Stunden in den Napf. Lebt das Kaninchen allerdings nur in der Wohnung ist es oft unnötig dieses anzubieten. Es enthält zuviel Energie die dafür sorgt das das Kaninchen unnötig dick wird. Könerfutter eignet sich für die Fütterung von Kaninchen in Außenställen im Winter und zur Fütterung von Kranken (abgemagerten) Kaninchen.
Heu ist das Grundnahrungsmittel, es darf nie fehlen! Geben Sie täglich frisch eine ausreichende Menge Heu in den Käfig. Sie erhalten Heu in jedem Zoofachgeschäft sowie in den meisten Supermärkten. Bitte kein frisch geschnittenes Heu geben, bevor es nicht mindestens 6 Wochen ausgeschwitzt hat. Ein Salzleckstein darf im Käfig nicht fehlen, Sie sollten auch einen Nagerkalkstein in den Käfig hängen.
Obst und Gemüse: nie zuviel auf einmal, nicht abrupt von reiner Trockenfutterfütterung auf Obst und Gemüse umstellen. Bitte schälen Sie Obst und Gemüse, da auch Kaninchen empfindlich gegen Schädlingsbekämpfungs- und chemische Düngemittel sind, die sich überwiegend in der Schale anreichern. Obst und Gemüse nicht nass verfüttern (verursacht Darmblutungen). Bitte waschen und trocknen Sie es gründlich oder schälen Sie es! Geeignet sind: Obst (Apfel, Birne, Banane, Orange, Kirsche, Erdbeere, Beeren, Mango, Aprikose, Pfirsich, Nektarine, im Prinzip alles an Früchten, aber in Maßen), Löwenzahnblätter (wenn ungespritzt, nicht mit Hunde-Urin verschmutzt und nicht von Autoabgasen verpestet), Sauerampfer, Möhren, Möhrenkraut, Endivien, Chicorée, Feldsalat, Eisbergsalat, Rettichblätter, Radieschen(blätter), weiche Maiskolben, Kräuterplanzen (Salbei, Melisse, Petersilie, Minze, Kamille, Basilikum, Majoran). Kohlrabi und Kohlrabiblätter werden sehr gerne gefressen, können aber in zu hoher Menge Blähungen und Darmstörungen verursachen, daher lieber wenig oder noch besser gar nicht geben!
Ungeeignet sind, da oft sie Ursache für Blähungen, Durchfall oder Verstopfung sind(was den sehr schnellen und qualvollen Tod des Tieres verursachen kann) daher lieber nicht füttern (wenn Sie es dennoch füttern, beobachten Sie bitte das Tier sehr sorgfältig und prüfen Sie die Verträglichkeit): Kopfsalat (geben Sie lieber Eisbergsalat!), Rohe Kartoffeln (ohne Triebe, Triebe sind giftig!!!), alle Kohlsorten (wie Blumen-, Rosen-, Grün-, Weiß-, Rot-, Wirsingkohl), Futterrüben.
Geben Sie nur das, was Sie kennen und von dem Sie wissen, dass Sie es füttern dürfen!
Dem Kaninchen sollte immer Trinkwasser (täglich frisch) zur Verfügung stehen. Gesunde Kaninchen trinken stets nur so viel, wie ihnen bekommt, daher sollte man von Anfang an immer frisches Wasser anbieten. Die im Handel erhältlichen Nippelflaschen eignen sich besonders, da das Wasser durch Streu usw. nicht verunreinigt wird. Um Algenbildung vorzubeugen, bitte die Flasche täglich reinigen. Sie sollten dem Wasser durchaus regelmäßig Vitamintropfen hinzugeben (im Handel erhältlich, Dosierung siehe Packungsbeilage).

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Pflege

Täglicher Freilauf und ausreichende Beschäftigung (Streicheln, Sprechen) mit dem Tier ist absolut notwendig. Kaninchen haben ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung und Beschäftigung. Nur im Käfig gehalten werden Kaninchen schnell teilnahmslos, es ist eine Qual für das Tier. Je länger und öfter es Auslauf (täglich mindestens 2 Stunden) hat, desto besser. Es wird in der Wohnung laufen, springen und hüpfen, schnuppern, an manchem Dingen die Zähnen ausprobieren (Kabel sichern --> Man kann Kabel durch z. B. einen Duschschlauch ziehen und so dem Zubiss entziehen. ), aber es wird sich auch mal hier oder dort lang ausstrecken und dösen, was noch lange nicht bedeutet, dass es jetzt genug Auslauf hatte und wieder in den Käfig möchte! Wenn Sie zum Käfig kommen, wird ein Kaninchen, das die Lust am Leben nicht verloren hat und nicht krank ist, Männchen machen und darauf warten, dass es ein Leckerchen bekommt und darauf hoffen, dass das Türchen aufgeht (Sie möchten ja auch sicher nicht in einem Raum eingeschlossen sein und nie rauskommen).
Außerdem möchte es (besonders ein einzeln gehaltenes Kaninchen), dass der Mensch sich mit ihm beschäftigt. Sie sollten mit dem Tier sprechen, es streicheln, damit es nicht vereinsamt.
Das Kaninchen wird sehr gern in der Wohnung umherlaufen, Haken schlagen, hüpfen sowie sich irgendwo lang hinlegen, neugierig alles beschnuppern, und es wird gerne in Ecken oder unter etwas drunter kriechen. Ecken, die gefährlich für das Tier werden könnten, weil z. B. Stromkabel dahinter/darunter liegen und Sie nicht sehen können, ob das Tier daran knabbert, sollten Sie daher sichern.
Bei guter Haltung und wenn Sie sich viel mit ihm beschäftigen, können Kaninchen sehr zahm und anhänglich werden. Die meisten Kaninchen werden dann immer wieder zu Ihnen hoppeln, Sie mit dem Schnäuzchen anstupsen und damit zum Streicheln auffordern. Wenn Sie zum Käfig kommen, machen die meisten Kaninchen Männchen und freuen sich darauf, dass es entweder Futter gibt, oder dass Sie es herauslassen werden. Viele reagieren auf Rufen und Locken und werden ganz schnell zu Ihnen laufen. Manche werden so oder so hinter Ihnen herlaufen und Ihre Nähe suchen.
Obst und Gemüse, das am Vortag nicht gefressen wurde, muß täglich aus dem Käfig genommen werden! Gammeliges Obst oder Gemüse verursacht Magen- und Darmstörungen, die häufig zum Tode führen. Denken Sie bitte daran, ein Kaninchen kann im Unterschied zu uns und zu anderen Säugetieren nicht erbrechen, alles, was es frisst und sei es noch so faulig, gammelig oder giftig, wird verdaut und die Schadstoffe gelangen so in den Organismus und schädigen ihn.
Wird das Tier im Käfig gehalten so muß dieser mindestens einmal in der Woche gereinigt werden. Die Kloecke/das Klo am besten täglich. Der Futternapf und die Wasserflasche sollten mind. 1xdie Woche gereinigt werden.
Sollten Sie das Tier einmal hoch heben müssen, nehmen Sie es bitte fest im Nackenfell und stützen mit der zweiten Hand das Tier un-bedingt unter dem Popo ab, um die Wirbelsäule zu stützen!
Bei den meisten Kaninchen, die als Haustier gehalten werden, müssen die Krallen in Abständen gekürzt werden. Zu lange Krallen kann sich das Tier beim Herumlaufen rausreißen, sie können sich auch kringeln und in das Fleisch einwachsen. Im Zoofachhandel gibt es Krallenscheren zu kaufen. Bitten Sie jemanden, das Tier gut festzuhalten, damit es nicht zuckt, strampelt, und Sie das Tier dann verletzen. Bei hellen Krallen können Sie sehr gut die Blutgefäße in den Krallen sehen, bis kurz vor diese Blutgefäße können Sie kürzen, ohne dem Tier Schmerzen oder Schaden zuzufügen. Bei dunklen Krallen muß man sehr genau am Besten gegen das Licht gerichtet hinschauen. Sehen Sie die Blutgefäße nicht, kürzen Sie nur das, was weiter über die Behaarung hinauswächst. Sollten Sie trotz aller Vorsicht ein Blutgefäß treffen, nehmen Sie ein sauberes Tuch oder weiße Küchenrolle, tunken Sie es in lauwarmes Wasser und drücken Sie leicht damit, bis die Blutung aufhört. Es gibt auch Blutstillungswatte zu kaufen. Sie können dann zur Sicherheit auch noch ein tiermedizinisches jodhaltiges Gel o. ä. aufbringen. Wenn Sie unsicher sind, können Sie die Krallen auch in einem Zooladen oder beim Tierarzt kürzen lassen. Es kostet meistens so ca. um die 10 DM, muss aber auch nicht so oft gemacht werden.

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Krankheiten

Ist ein Kaninchen krank, verhält ist es meist sehr ruhig, reagiert nicht, frisst nicht. Es ist anders als sonst, und wenn Sie sich ausreichend mit Ihrem Tier beschäftigen, werden Sie diese Verhaltensänderung sofort bemerken. Nimmt es auch keine heißgeliebten Leckerchen ist meist höchste Alarmstufe angesagt. Natürlich fressen Kaninchen nicht jeden Tag gleich viel, frisst es aber einen Tag gar nicht und ist am nächsten Morgen nicht munter wie eh und jeh und frisst auch nicht wieder normal, warten Sie auf keinen Fall länger, gehen Sie sofort zu einem Tierarzt! Nur der Arzt kann sicher feststellen, was die Ursache ist (oft Blähungen, Verstopfung, Zahnprobleme) und helfen.
Die häufigsten Probleme sind:

Störung von Magen- und Darmbereich wie Blähungen oder Durchfall

Blähungen, Verstopfung und Durchfall können sehr schnell den Tod für Ihr Kaninchen bedeuten. Körnerfutter entfernen und viel Heu geben ist eine Möglichkeit den Verdauungstrakt wieder zu normalisieren. Das Klügste ist es jedoch, schnell zum Tierarzt zu gehen, besonders, wenn der Kot sich innerhalb eines Tages nicht wieder normalisiert, auch wenn in Büchern immer wieder Hausmittel genannt werden, als Laie und mit wenig Kaninchenerfahrung erkennt man oft nicht die Ursache oder den Schweregrad und schnell kann es zu spät sein, und auch der Tierarzt ist nicht mehr in der Lage zu helfen!

Augenentzündungen;

Kaninchenaugen sind extrem empfindlich (nicht ohne Grund müssen gerade Kaninchenaugen für Tierversuche aller Art herhalten):
tränende Augen (z. B. durch Zug)/ eitrige Augen (Eiter ist weiß, können auch entstehen, weil Zug nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wurde oder verursacht von Bakterien)/ gerötete, geschwollene Bindehaut (Lid vorsichtig hochziehen). Gehen sie damit unbedingt zum Arzt und nehmen Sie nicht irgendwelche Augentropfen, die frei im Handel erhältlich sind, oder die Sie selber benutzen, denn nicht alle Medikamente/ Wirkstoffe können Tieren vertragen, seien sie auch noch so harmlos und unbedenklich. Der Tierarzt wird Ihnen dann Tropfen oder Salbe geben, klingen die Symptome nicht ab, müssen Sie erneut zum Tierarzt!

Zähne:

Es kommt immer wieder vor, dass Kaninchen unter Zahnfehlstellungen leiden. Zähne von Nagern und auch von Kaninchen wachsen im Gegensatz zu Zähnen bei anderen Säugetieren und bei Menschen beständig nach (auch wenn ein Zahn z. B. gezogen worden ist). Bei normalen Zähnen gibt es dabei keine Probleme, weil sie sich durch das Fressen die Zähne gleichmäßig abnutzen. Bei einer Zahnfehlstellung passiert es nun aber, dass die Zähne oder ein Zahn sich nicht abnutzen, aber genau wie bei einem normalen Kaninchen wachsen. So können Schneidezähne in den Kiefer einwachsen, aus dem Mäulchen lang heraus wachsen, in die Nase wachsen, in das Kinn wachsen usw. Die Folge ist, dass das Tier nicht mehr richtig fressen bis hin zu gar nicht mehr fressen kann. Sie müssen die Zähne von einem Tierarzt schneiden lassen. Das geschieht (wenn noch nichts irgendwo eingewachsen ist) ohne Narkose, ohne Schmerzen für das Tier und ist auch nicht teuer. Leider muss dies dann meist in regelmäßigen Abständen immer wiederholt werden. Backenzähne können sich sogar derart verwachsen, dass sie im Mäulchen die Zunge aufschneiden, die Bäckchen aufschneiden und in diesem Stadium eine Nahrungsaufnahme für das Tier unmöglich machen. Sollte Ihr Tier daher beginnen schlechter zu fressen, auf nur einer Seite zu kauen oder sonst irgendwie Auffälligkeiten dieser Art beim Fressen zu zeigen, sollten Sie die Zähne von einem Tierarzt kontrollieren lassen. Die Schneidezähne können Sie auch selbst nachsehen, indem Sie es auf den Arm nehmen oder jemanden bitten, und mit den Fingern an beiden Seiten die 'Lippen' des Kaninchens hochziehen und nachsehen. Bei den Backenzähnen ist es für den Besitzer fast nicht möglich selbst zu kontrollieren. Natürlich können Sie auch hier selbst fühlen, wenn Sie wissen, wie die Backenzähne sein müssten, aber Ihre Finger sind dabei in Gefahr, weil das Kaninchen anfangen wird, mit den Zähnen zu mahlen. Ursache für derartige Erkrankungen sind oft Vererbung, aber bei recht alten Tieren kann es auch in fortgeschrittenen Jahren altersbedingt auftreten.
Impfungen:
Es empfiehlt sich, das Kaninchen auf jeden Fall gegen Schnupfen impfen zu lassen (alle 6 Monate). Ferner sollten Sie sich überlegen, Ihr Tier gegen Myxomatose (alle 6 Monate) und gegen Chinaseuche (RHD) (einmal im Jahr impfen zu lassen. Wird das Tier außen gehalten, sollten Sie diese drei Impfungen auf jeden Fall vornehmen lassen. (Es lohnt sich hier durchaus mal bei verschiedenen Tierärzten nach den Preisen für die Impfungen zu fragen.)

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Der Großteil dieses Textes stammt vom Tierheim Bottrop

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